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Elektrisches Hostienbackeisen/Hostienbackgerät aus der Hostienbäckerei

Elektrisches Hostienbackeisen aus der klösterlichen Hostienbäckerei des Klosters Maria Opferung in Zug. Das Backeisen besteht aus einem hohen Gehäuse aus grau gefasstem Gusseisen mit zwei runden, gravierten Backplatten aus Edelstahl. Auf der oberen Platte sind Gravierungen für acht Priester- (Zelebrations-) und 18 Laienhostien (7.5 und 3.5 cm Durchmesser) zu sehen, welche mit verschiedenen Motiven versehen sind (Kreuz, Christusmonogramm, etc.). Auf dem gegenüberliegenden Stück sind die Sollbruchstellen für die grossen Hostien eingraviert. An der oberen Backplatte ist ein langer Griff angebracht und an der unteren Platte ein Druckhebel zum Anziehen und Lösen. Darunter befindet sich ein Aluminium-Unterteller für den beseitigten, aus den Backplatten herausgepressten Teig. Der dreiteilige Fuss ist mit Blattornament und Löchern versehen. In die Löcher können Schrauben zur Befestigung des Hostienbackeisens auf dem Boden angebracht werden. Das Backeisen ist höhenverstellbar (hierzu löst man die am Fuss befindliche Schraube). Auf dem Waffeleisen/Backeisen unten links ist die Inschrift «H. KISSING MENDEN» eingraviert und unten rechts «No 2151.1963». Auf dem Griff steht «220 VOLT / 2 x 560 WATT / MADE / IN / GERMANY».

Das Hostienbacken gehörte neben der Aussteuer der neu eintretenden Töchter häufig zu den wichtigsten Einnahmequellen von Frauenklöstern. Für das Kloster Maria Opferung ist diese Tätigkeit seit dem frühen 18. Jahrhundert belegt, sie wurde bis 1987 durchgeführt. Früher ganz in Handarbeit hergestellt, wurden ab dem 20. Jahrhundert immer mehr Arbeitsschritte maschinell durchgeführt.

Das Hostienbackeisen stammt aus dem ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung in Zug. Nach dem Tod der Mutter Oberin 2019 und dem Wegzug der letzten Schwestern aus dem Kapuzinerinnenkloster Anfang 2021 ging das Kloster in den Besitz des Vereins Kloster Maria Opferung über. Der Verein entschied sich, die Gebäude zu sanieren und sie einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Rahmen des Erschliessungsprojekts «Kloster Maria Opferung» (2021–2024) gelangten diverse Objekte ins Museum Burg Zug, unter anderem auch das Hostienbackgerät. Weitere Informationen zum Erschliessungsprojekt finden Sie im Artikel «Das mobile Kulturgut aus dem ehemaligen Kapuzinerkloster Maria Opferung in Zug. Über 400 Jahre zugerische Sakral-, Kultur- und Bildungsgeschichte in Objekten» Dr. Marco Sigg, Tugium 40 2024, Seite 87–158.

Inventory number: 21738.1
Date: 1963 (Eintrag Klosterarchiv im Staatsarchiv Zug K 1.1.1.3, p. 25, Rechnungskosten, J. Strässle Luzern, Eintrag vom 13.08.1963)
Materials/techniques: Metall; Holz; Motive eingraviert
Size: Objektmass (H x B x T): 150.0 x 55.0 x 80.0 cm
Connection to individuals/companies: Heinrich Kissing Menden (Gründung 1850), Hersteller

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