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Erschliessungsprojekt «Fotodynastie Bürgi» 2024

Das Ziel des Projekts ist die lückenlose Erschliessung der Objekte aus dem Objektbestand der «Fotodynastie Bürgi» in der Sammlungsdatenbank des Museums Burg Zug sowie die Einlagerung der Objekte im musealen Sammlungsdepot.

Als Begründerin der Fotodynastie gilt Laura Bürgi-Heuser (1875 – 1964), welche 1902 das «Fotoatelier Bürgi» an der Kantonsstrasse in Unterägeri eröffnete. 1908 wurde das Fotoatelier inkl. Wohnsitz an die Waldheimstrasse / alte Landstrasse verlegt. Zusammen mit ihrem ältesten Sohn Reinhold Bürgi jun. (1895 – 1964) führte Laura Bürgi-Heuser ihr Geschäft bis zu ihrem Tod 1964. Bereits in den späten 1920er Jahren eröffnete sie eine zusätzliche Filiale im unterägerer Seefeld. Diese leitete der jüngste Sohn Ernst Johannes Bürgi (1901 – 1990). 1933 übernahm Ernst Johannes Bürgi die Filiale und führte sie als eigenes Geschäft bis 1973 weiter.  

 

Laura Bürgi-Heuser mit ihren drei Söhnen: Reinhold, Traugott und Ernst Johannes.
Sammlungsobjekt aus dem Erschliessungsprojekt «Fotodynastie Bürgi» 2024. Foto: Museum Burg Zug.

Objekte

Es handelt sich um rund 400 bis 450 Objekte, welche dem Museum Burg Zug in den Jahren 2021 und 2022 von der «Erbengemeinschaft Bürgi Erben» geschenkt wurden. Das Konvolut umfasst diverses Fotomaterial der Fotografendynastie Bürgi Unterägeri von Beginn des letzten Jahrhunderts bis in die 1980er-Jahre. Die Sammlung beinhaltet diverse Fotoapparate – darunter die grosse, ursprünglich im Atelier fest installierte Porträtkamera und viele kleinere Kameras, die sich auch auf Reisen für Landschaftsaufnahmen problemlos verwenden liessen – sowie vielfältige Objekte aus dem Bereich des Fotolabors. Unter anderem ca. 200 Fotonegative einschliesslich der schweren und zerbrechlichen Glasplattennegative, mit denen Laura Bürgi noch in den 1920er-Jahren fotografierte. Diese Objekte ergänzen den Sammlungsbestand «Fotoatelier Marianne Blatter (1920 – 2004)» (siehe dazu TUGIUM 25, 2009, Seite 61 – 68).
 

Vorgehen

In einer ersten Phase wurde der Objektbestand durch Anna Tomczak (wissenschaftliche Projektmitarbeiterin Sammlung Museum Burg Zug) und Gabriela Acklin (externe Fachperson im Bereich der Fotografie, ausgebildete Fotografin und Fotolaborantin) begutachtet, registriert und sortiert. Anschliessend erfolgt die Triage des Objektbestand anhand diverser Kriterien. Nicht alle Objekte werden in die Sammlung des Museums aufgenommen. Aus konservatorischen Gründen der Lagerung und aufgrund der Abgrenzung der Sammlungsgebiete werden zahlreiche Objekte und Negative dem Staatsarchiv Zug übergeben. Bestandteile des fotografischen Nachlasses im Staatsarchiv Zug können online eingesehen werden. Gleichzeitig sind erste Reinigungsarbeiten durchgeführt und notwendige Schritte eingeleitet worden, um potenzielle Schadstoffbelastungen der Objekte zu erkennen.

In der zweiten Phase des Projekts werden alle wichtigen Objektinformationen in die Sammlungsdatenbank übernommen, diese wird mit neuen Objektfotos gespiesen. Ebenso erhalten alle Objekte eine eindeutige Inventarnummer. Während, bzw. teilweise nach der Inventarisation reinigt, konserviert und verpackt Charlotte Gieben (Konservatorin/Restauratorin Museum Burg Zug) alle Objekte fachmännisch. Je nach Zustand restauriert sie diverse Objekte zusätzlich. Anschliessend erfolgt der Transport ins Museumdepot zur finalen Einlagerung.

 

Finanzierung

Das Projekt wird mit Eigenmitteln des Museums Burg Zug finanziert.

 

Medienresonanz

Zug Kultur Magazin: Ein Bild von einer Frau, 29. Oktober 2024

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