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Sammlungsgeschichte

Die Sammlung des Museum Burg Zug

Die Sammlung des Museum Burg Zug umfasst rund 50’000 historische Gegenstände zur Geschichte des Kantons Zug vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Museum Burg Zug sammelt dreidimensionales Kulturgut mit einem Bezug zum Kanton Zug und versteht sich als materielles Gedächtnis der Region Zug. Versuchte einer der ersten Museumskuratoren, um 1900 noch mittels Zeitungsinserat mögliche Donatoren für Schenkungen oder Leihgaben zu motivieren, wird heute sehr gezielt und selektiv gesammelt. Das älteste Objekt der Sammlung, ein kleiner Behälter aus Bein und Horn, wird auf das 10. bis 11. Jahrhundert datiert. Die jüngsten Übernahmen gehören zur neueren Zuger Geschichte und dokumentieren unter anderem die ehemalige Lego-Produktion in Baar oder den im Jahr 2024 geschlossenen Getränkehändler «Weiss zum Erlenbach AG».

Sammlungsdepot

Das Depot umfasst rund 1700 Quadratmeter, verteilt auf zwei Geschossen. Die einzelnen Räumlichkeiten sind klimatisiert und es herrscht eine konstante Lufttemperatur von rund 18 Grad Celsius sowie eine Luftfeuchtigkeit von rund 50 Prozent. Das Depot dient als Aufbewahrungsort für das Sammlungsgut, sprich die dokumentierten und konservatorisch-restauratorisch bearbeiteten Objekte werden dort eingelagert. Das Depot ist öffentlich nicht zugänglich.

Eckdaten zur Sammlungsgeschichte

Die Ursprünge der Sammlung reichen ins 19. Jahrhundert zurück. Der 1852 gegründete Vorläufer des heutigen Historischen Vereins des Kantons Zug sammelte seit 1876 Antiquitäten, die man dem Publikum ab 1879 im Rathaus in der Stadt Zug präsentierte. Beträchtlich erweitert wurde die Sammlung zwischen 1902 und 1906 durch den Zeughausbestand. Ebenfalls wurde das Sammlungsgut der Bürgergemeinde, der Einwohner- und der Korporationsgemeinde der Stadt Zug und weitere Kulturgüter des Kantons von der Stiftung übernommen. Einen weiteren grossen Teil der Sammlung bilden die Dauerleihgaben der katholischen Kirchgemeinden Baar, Cham, Menzingen, Neuheim, Unterägeri und Zug.

  • 1879: Publikation «Weber Anton: Das Museum auf dem Stadt-Rathhause Zug, 1879» erscheint (erster Museumsführer)
  • 1898: Abbruch der St. Michaels-Kirche in Zug. Die romanische Madonna, der barocke Tabernakel und der Taufstein gelangen in das Historische Museum im Rathaus Zug
  • 1939-1945: 2. Weltkrieg. Teil der Objekte in Kisten verpackt.
  • 12.11.1946: Brand im 1. Stockwerk des Rathauses (Kanzlei und Bürgerratssaal verwüstet). Vom Museumsgut verbrannte «nur» eine Wappentafel, weitere Objekte wurden in Mitleidenschaft gezogen.
  • 1979: Publikation «Historisches Museum Zug (Hg.): 100 Jahre Historisches Museum Zug: konservieren, restaurieren, inventarisieren ..., 1979» erscheint
  • Ab 1983: Wichtige Sammlungserweiterungen:
    Nachlass Fritz Kunz (1868-1947)
    Schuhmacherei Xaver Blum aus Risch (Aktiv zwischen 1931 und 1990)
    Hafnerei Keiser (Aktiv zwischen 1856 und 1938)
    Sammlung Familie Schwerzmann, Postplatz Zug. Emil Schwerzmann-Oppenhoff (1899-1986) hat als Bürgerrat seit 1939 und bis zur Gründung der Stiftung «Museum in der Burg Zug» im Jahr 1974 die Kommission des historischen Museums präsidiert
    Drogerie Luthiger, Neugasse Zug (Errichtung grösstenteils 1924 an der Neugasse in Zug, Schliessung 1987). Im Jahr 2000 gelangt das vorhandene Ladeninventar als Schenkung an das Museum in der Burg Zug
  • Ab Juni 2013: Bezug des neuen Sammlungsdepot (rund 1700 Quadratmeter)
  • 2021-2024: Durch das Erschliessungsprojekt «Kloster Maria Opferung» gelangen 1291[1] neue Objekte in die Sammlung. Weitere Informationen zum Erschliessungsprojekt finden Sie hier.
  • Seit November 2022: Ein Teil unserer Sammlung ist auf unserer Website unter «Sammlung Online» abrufbar
  • 2024: Durch das Erschliessungsprojekt «Fotodynastie Bürgi» gelangen 400 bis 450 Objekte, welche dem Museum Burg Zug in den Jahren 2021 und 2022 von der «Erbengemeinschaft Bürgi Erben» geschenkt wurden, in die Sammlung. Weitere Informationen zum Erschliessungsprojekt finden Sie hier

[1] Die Zahl bezieht sich auf die Anzahl der Datensätze in der Sammlungsdatenbank. Dabei handelt es sich sowohl um Einzelobjekte als auch um mehrteilige Objekte oder gar um aus vielen zusammengehörenden Elementen bestehende Ensembles.

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