Postkarte, Bad Schönbrunn in Edlibach / Menzingen, gesendet an Bankdirektor Josef Iten-Kerckhoffs (1879–1945) von Joh. B. Villiger am 19.11.193[9]
Querformatige, s/w, gelaufene Postkarte. Abgebildet ist das Kurhaus Bad Schönbrunn in Edlibach (Menzingen) inmitten von Wiesen und einer Baumlandschaft. Rechts oben der Gubel (Anhöhe in der Gemeinde Menzingen) zu sehen. Auf der Vorderseite, unten links steht die Inschrift «Bad Schönbrunn bei Zug mit Gubel.» Auf der Rückseite links befindet sich die Inschrift des Postkarten-Verfassers «Recht herzlich ver- / gelts Gott für Ihre gü- / tige Gabe. Dankbar wer- / den wir Ihrer im Gebet / und Messopfer gedenken. / Mit freundlichem Gruss / Joh. B. Villiger / Direktor» und rechts oben 10-Rappen-Briefmarke mit Stempel «EDLIBACH / 19.XI.38 / VII / ZUG». Darunter Inschrift des Postkarten-Adressaten «Herrn / Bankdirektor / J. Iten-Kerckhoffs / Zug.»
1857 gründete der Menzinger Dorfarzt Peter Joseph Hegglin (11.01.1832–13.04.1893) das «Kurhaus Bad Schönbrunn» in Edlibach in der Gemeinde Menzingen. Nach dem Ersten Weltkrieg sank die Nachfrage, der Gesundheitstourismus brach zusammen und das Kurhaus musste 1926 schliessen.
Der Postkarten-Adressat Josef Iten-Kerckhoffs (02.06.1879–12.12.1945) war von 1931 bis zu seinem Tod 1945 Direktor der Zuger Kantonalbank und verheiratet mit Maria Iten, geb. Kerckhoffs (1882–1962). Er trat 1901 in die Bank ein und war stellvertretender Direktor unter seinem Vorgänger Emil Rimli, welcher 1931 von seinem Posten zurücktrat. Nachfolger von Josef Iten-Kerckhoffs wurde Emil Gut aus Baar (21.06.1896–12.02.1967), welcher die Bank von 1946 bis 1963 leitete. Danach wurde Josef Iten-Ziegler, der Sohn von Josef Iten-Kerckhoffs, Direktor (tätig bis 1979). Beim Postkarten-Verfasser Joh. B. Villiger (Lebensdaten unbekannt) handelt es sich sehr wahrscheinlich um den Direktor des Exerzitien- und Bildungshaus Bad Schönbrunn, welches 1928/29 durch die Schweizer Provinz der Jesuiten im ehemaligen Kurhaus Bad Schönbrunn eingerichtet wurde.
