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Wöchnerinnenschüssel aus Zinn

Die Schüssel ist mit zwei Henkeln sowie einem abnehmbaren Deckel mit drei Füssen versehen. Der Deckel dient zugleich auch als flache Essschüssel, bzw. als Unterteller für die Schüssel.

Die Schüssel besteht aus einer mehr oder weniger runden Form und ist auf den Seitenflächen mit Erhöhungen versehen (Total 12 Mal). Gegen die Höhe hin wird es bauchiger und nach dem unteren Ring beginnt der zweite bauchigere Ring. Auf beiden Aussenseiten befindet sich je ein s-förmiger Henkel. Der Deckel ist nach aussen hin gewölbt und ist auf der Aussenseite mit drei Füssen versehen sowie weist in der Mitte eine kleine kreisförmige Erhöhung aus. Ebenso sind Erhöhungen vorhanden (Total 12 Mal).

Auf der Bodenfläche innen und aussen befinden sich diverse Marken/Stempel. Auf der äusseren Bodenfläche oben in der Mitte die unbekannten Initialen «IBB», unten in der Mitte die Meistermarke «IDK» vom Zinngiesser Jakob David Keiser mit Zuger Ortsmarke und Keiser-Wappen, auf der inneren Bodenfläche in der Mitte die Engelsmarke mit Inschrift «FIN BLO» [ab hier nicht mehr lesbar. Sehr wahrscheinlich heisst es BLOCKZINN, was Zinn ohne Bleizusatz, ohne Altzinnzusatz bedeutet].

Mit einer Wöchnerinnenschüssel wurde den Wöchnerinnen gehaltvolle und kräftigende Suppen gereicht. Oftmals bekamen die Frauen danach die Schüssel als Geschenk. Als Wöchnerin wird eine Frau in der Zeit des Wochenbetts/Kinderbetts bezeichnet, welche in der Regel sechs bis acht Wochen dauert und die Phase nach der Entbindung bis hin zur Rückbildung der Geburtsveränderungen beinhaltet.

Inventarnummer: 18513
Datierung: Herstellung: 1720–1776 (Schätzung gemäss Lebensdaten vom Zinngiesser)
Material/Technik: Zinn
Dimension: Objektmass (H x B x T): Schüssel mit Deckel und Henkel 9.0 x 22.0 x 16.0 cm; Objektmass (H x B x T): Schüssel mit Henkel, ohne Deckel 6.0 x 22.0 x 16.0 cm; Objektmass (H x B x T): Deckel 4.0 x 15.0 x 15.0 cm
Bezug Personen/Firmen: Jakob David Keiser (1696–1776), Zinngiesser; Hans Hotz-Heinrich (1900–1995), in Verwendung bei

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