Ansichtskarte, Familien Kleimann und Spillmann auf dem gefrorenen Zugersee (Seegfrörni 1929 in Zug)

Bei der Ansichtskarte handelt es sich um eine querrechteckige schwarzweisse Aufnahme auf cremefarbenem Papier mit schmalem Rand (rechts breit). Auf der Vorderseite sind die Familien Kleimann (rechts) und Spillmann (links) mit Kindern und Hund auf dem gefrorenen Zugersee (Seegfrörni 1929). Im Hintergrund ist die Stadt Zug zu sehen. Auf der Rückseite befindet sich unten rechts ein schwarzer Adresszeilenvordruck und unten links ein Vermerk zu den Dargestellten und Datierung in schwarzer Tinte: «1929 / Alois und Berta Kleimann / Kinder: Werner & Elseli / (links Coiffeur Spillmann / mit Frau und Knaben)».

Alois (1875–1972) und Bertha (1879–1957) Kleimann-Blum waren miteinander verheiratet und hatten drei Kinder (Karl, Werner und Elsa). Sie wohnten am Guggiweg 4 in Zug. Alois war Schneidermeister. Er war der Sohn von Schreiner Alois Kleimann (1842–?) und Bruder von Schreinermeister Fidel Kleimann (1878–1961).

Im Februar 1929 brachte eine Kältewelle sehr tiefe Temperaturen über die Schweiz. Auf dem Zugersee bildete sich durch die tiefen Temperaturen eine dicke Eisdecke, welche für die Öffentlichkeit (Spaziergänger, Schlittschuhläufer, Pferdeschlitten, etc.) freigegeben wurde. Der Zugersee blieb dabei von der Nacht auf den 15.02.1929 bis Ende März 1929 vollständig zugefroren. Bereits vor 1929 war der Zugersee vollständig zugefroren, so fror er zwischen 1830 und 1900 insgesamt siebenmal vollständig zu (1830, 1838, 1871, 1872, 1880, 1891 und 1895). Im 20. Jahrhundert fror der Zugersee nur noch zweimal komplett zu, 1929 und 1963 (Anfang Februar bis Anfang März).