Orden Karls III. (Karlsorden), Königreich Spanien, Komturkreuz (Kommandeur), vermutlich von Josef Waltisbühl/Waltispühl/Waltenspühl (1764–1840)
Orden Karls III. (Karlsorden, Königreich Spanien, Komturkreuz, Kommandeur) an einem goldenen Lorbeerkranz, welcher am oberen Kreuzarm befestigt ist, angehängt. Der Lorbeerkranz wiederum ist an einer goldenen Schlaufe mit Perlkranzmotiv befestigt.
Der Orden besteht aus einem achtspitzigen, blau-weiss-emaillierten Johanniterkreuz mit goldenem Rand und goldenen Kugeln an den Kreuzspitzen sowie goldenen Lilien in den Kreuzwinkeln. Auf der Vorderseite im Mittelschild ist ein blau eingefasstes, ovales Medaillon aufgelegt. Dieses ist goldgelb emailliert und darin ist die stehende Jungfrau Maria auf liegendem Halbmond dargestellt. Auf der Rückseite sind die Initialen «III» (Namenszug Karl III.) von einem Lorbeerkranz und der Devise «VIRTUTI ET MERITO» («Der Tugend und dem Verdienst») umfasst. Das dazu gehörige weisse Band mit blauen Randstreifen fehlt.
Gemäss Angaben des Inventars des Sammlung Bossard wurde dieser Orden von Josef Waltisbühl/Waltispühl/Waltenspühl (1764–1840) getragen. Dieser kommandierte von 1815 bis zur Pensionierung 1827 das 3. Regiment (Alt-Reding) als Grossmajor und graduierter Oberstleutnant. Er hatte das Kommando von Oberst Anton Kayser (Kaiser) übernommen, der von 1809 bis 1817 (effektiv aber nur bis 1815) Kommandeur war.
Der Orden Karls III. (offiziell: Real y Distinguida Orden Española de Carlos III) wurde als Verdienstorden für den katholischen Adel von König Karl III. von Spanien (20.01.1716–14.12.1788) am 19.09.1771 gestiftet und durch König Karl IV. (11.11.1748–20.01.1819) 1804 erneuert. 1808 wurde der Orden durch König Joseph Bonaparte (07.01.1768–28.07.1844) aufgehoben und 1814 von König Ferdinand VII. von Spanien (14.10.1784–29.09.1833) wieder aktiviert. Der Orden hat fünf Klassen (Ritter, Kommandeur, Grosskomtur, Grosskreuz, Collane).
