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Tisch/Kappelertisch, Zweiter Kappeler Landfriede in Deinikon 1531

Runder Bauerntisch aus Nussbaumholz, welcher als «zusammenlegbarer Feldtisch» konzipiert ist.

Das Untergestell, an dem eine ausziehbare Schublade befestigt ist, kann ganz zerlegt werden. Das Tischblatt hat einen Durchmesser von 120 cm und ist aus drei Teilen gefertigt, die mit Schwalbenschwänzen und Einschubleisten fixiert werden. Darauf sind die Wappen von Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern und Zug, je von Hellebarden flankiert, kreisförmig um ein grösseres Zürcher Wappen dargestellt. Darum herum ist eine Inschrift aufgemalt, die Bezug zum Kappeler Frieden von 1531 nimmt. Demgemäss soll «an diesem Tisch […] den 16. Nov. 1531 auf der Bühni bei Deinikon, Gemeinde Baar, unter freiem Himmel von den fünf katholischen Orten den Zürchern die Friedensbedingniße vorgelegt und beidseitig besiegelt» worden sein. Betont wird, dass es ein Versöhnungsfrieden war und sich die Beteiligten als «liebe Eidgenossen» herzlich grüssten und «nach eidgenössischer Sitte» die Hände gaben, worauf allen «die Augen über[lüffen]». So toll diese Geschichte ist: Die Malerei stammt aus dem 19. Jahrhundert. Bei diesem Objekt handelt es sich wohl um ein schönes Beispiel einer «Invention of Tradition».

Inventarnummer: 730
Datierung: 16. Jh. (Tisch), 19. Jh. (Malerei) (Schätzung)
Material/Technik: Holz (Nussbaum); Öl; Tempera
Dimension: Objektmass (H): 80.0 cm; Durchmesser: 120.0 cm
Bezug Personen/Firmen: unbekannt

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