Söldnerwerbetafel
Im Zentrum der Tafel steht eine bekrönte Wappenkartusche mit ovalem Bourbonenschild, das von der Kette mit dem Orden des Heiligen Geistes umrahmt ist. Je ein Lorbeerzweig und drei Fahnen flankieren das Wappen. Die beiden oberen Fahnen stellen Bataillonsfahnen und die vier unteren dekorative, neutrale, weisse Feldzeichen dar. Auf dem Kartuschensockel liegen links ein Feldgeschützrohr mit Geschützkugelpyramide und rechts ein Bronzemörser, womit auf die aus zwei Feldstücken (Kanonen) bestehende Artillerieabteilung hingewiesen wird. Links und rechts steht je ein Füsilier, in rotem Spencer mit schwarzen Rabatten, Ärmelaufschlägen und Kragen (Ordonnanz von 1815) sowie grauen Hosen. Diese entsprechen der Verordnung vom 23.03.1818. Am von der linken Schulter zur rechten Hüfte führenden Bandelier ist die Patronentasche befestigt. Als Kopfbedeckung tragen die Füsiliere den Infanterietschako (Modell von 1815) mit Messingschild, rot-weisser Kokarde und weissem Pompon. In der rechten Hand halten sie ein Steinschlossgewehr mit angebrachtem Dreikantbajonett. Am Fusse der Tafel auf dem ausgerollten Schriftband steht die Inschrift «WERB-BUREAU DES 3TEN SCHW[EIZ]ER-REGI[MEN]TS VON STEIGER, IN DIENSTEN SE[INER] M[AJESTÄT] KÖNIG VON FRANKREICH.»
Die Tafel stammt aus dem alten, 1959 abgebrochenen Gasthaus Hirschen an der Zeughausgasse in Zug. Mit ihr wurde für das 3. Schweizer Linienregiment des Berners von Steiger geworben, das im Dienste Frankreichs stand und 1817–1830 Ludwig XVIII. (17.11.1755–16.09.1824) und Karl X. (09.10.1757–06.11.1836) diente.