Fliese mit Ansicht des Kanonenhauses und der Liebfrauenkapelle in Zug, gerahmt
Auf der quadratischen cremefarbenen Fliese ist eine Ansicht des Kanonenhauses und der Liebfrauenkapelle in Zug aufgemalt. Unten rechts in der Darstellung befindet sich die Künstlersignatur «H. Sch.». Auf der Rückseite der Fliese befinden sich die Herstellermarke («HOB» oder «OHB»), das Herstellungsland («MADE IN BOHEMIA-MORAVIA») sowie diverse Nummern («H–12», «1115» und «IV–40»). Auf der Rückseite oben mittig steht die handschriftliche Angabe zum Motiv in roter Farbe («Kanonenhaus m. / Liebfrauenkapelle»). Unten in der Mitte steht «von Ferdy Hotz / an A.W.-H. 1952 / von A.W.-H. * / an Franz Hotz / 27.12.1977». Die Fliese befindet sich in einem mehrfach profilierten Holzrahmen, welcher auf der Rückseite links und rechts mit je einer Metallklammer als Halterung versehen ist. Oben mittig befindet sich die Aufhängeöse.
Die Malerin Hildegard Schwerzmann (14.11.1897–1976) war eine der Töchter von Alois Schwerzmann (1857–1935). Sie besuchte die Kunstgewerbeschule in Luzern (Abteilung für Zeichnen und Malen). Neben solchen bemalten Fliesen fertigte sie auch zahlreiche Scherenschnitte an oder entwarf diverse Exlibris (siehe Inventarnummer 10536).
Das Kanonenhaus an der Grabenstrasse 46 in Zug, auch bekannt unter dem Namen Keiser-Pfrundhaus, ist ein wichtiger Bestandteil der zwischen Oberaltstadt und Grabenstrasse verlaufenden Häuserzeile, die noch heute den Verlauf der ehemaligen, bogenförmigen Ringmauer zwischen dem Zytturm im Norden und der Liebfrauenkappelle im Süden nachzeichnet. Die charakteristische Fassadenmalerei stammt aus dem 18. Jahrhundert. Von Sommer 2024 bis Sommer 2025 wurde das Kanonenhaus denkmalgerecht restauriert. Nach Abschluss der Arbeiten zieht die Stiftung zuwebe ins Gebäude.