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Monstranz «Auge Gottes»

Die Monstranz mit dem Namen «Auge Gottes» besteht aus einem flachen runden Fuss und einem konischen Schaft mit eckigem Nodus. Darüber befindet sich der Aufsatz in Form eines oben offenen Auges mit freistehender Pupille. In der Mitte des Auges befindet sich der Lunulakasten. Dieser ist umgeben von einem breiten Rand, der mit elf unterschiedlich grossen, facettierten Bergkristallen besetzt ist. Auf der Rückseite des Lunulakastens ist eine runde Öffnung mit seitlichem Scharnier und Schliesse für die Vorrichtung zur Befestigung der Hostie (Lunula). Der dazugehürige Hostienbehälter trägt die Inventarnummer 21134.2.

Der Auftrag an Paul Stillhardt (30.11.1921–13.07.1996) zu einem Entwurf für die Monstranz wurde am 03.02.1966 vergeben gemäss Rechnung vom 08.11.1966 über CHF 5200 (siehe Staatsarchiv Zug, Signatur K 1.1.1.3, p. 96). Paul Stillhardt verlegte seinen Wirkungsort 1952 von Altstätten SG nach Zug. 1965 bezog er sein Atelier im Wohnhaus in Walchwil. Weitere biografische Informationen findet man in der Publikation «Walter R. C. Abegglen: Zuger Goldschmiedekunst 1480-1850, Weggis 2015» auf den Seiten 5, 12, 20, 21, 37, 110, 111 (Abbildung Monstranz «Auge Gottes»), 166, 167 und 171.

Die Monstranz ist ein liturgisches Schaugerät (Ostensorium) mit Fensterbereich zum Zeigen des Allerheiligsten (die konsekrierte Hostie). Gehört zu den Vasa sacra (heilige Gefässe).

Die Monstranz stammt aus dem ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung in Zug. Nach dem Tod der Mutter Oberin 2019 und dem Wegzug der letzten Schwestern aus dem Kapuzinerinnenkloster Anfang 2021 ging das Kloster in den Besitz des Vereins Kloster Maria Opferung über. Der Verein entschied sich, die Gebäude zu sanieren und sie einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Rahmen des Erschliessungsprojekts «Kloster Maria Opferung» (2021–2024) gelangten diverse Objekte ins Museum Burg Zug, unter anderem auch die oben beschriebene Monstranz. Weitere Informationen zum Erschliessungsprojekt finden Sie im Artikel «Das mobile Kulturgut aus dem ehemaligen Kapuzinerkloster Maria Opferung in Zug. Über 400 Jahre zugerische Sakral-, Kultur- und Bildungsgeschichte in Objekten» Dr. Marco Sigg, Tugium 40 2024, Seite 87–158.

Inventarnummer: 21134.1
Datierung: 1966 (Quelle)
Material/Technik: Silber, vergoldet; Bergkristalle
Dimension: Objektmass (H x B x T): 48.5 x 43.0 x 18.7 cm
Bezug Personen/Firmen: Paul Stillhardt/Stillhard 1921–1996, Goldschmied

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