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Porträtbüste Georg Joseph Sidler (1782–1861)

Gipsmodell zu Büste von Georg Josef Sidler (1782–1861), Landammann von Zug und späterer Zürcher Nationalrat, porträtiert in dessen Todesjahr. Vorne die Inschrift «G.I.SIDLER»; rechts Angaben zum Künstler und Entstehungsjahr «L.Keiser /sc i.Zug / 1861.».

Georg Joseph Sidler (25.06.1782–27.05.1861) bekleidete als liberaler Politiker mehrere politische Ämter in Stadt und Kanton Zug (Kantonsrat von 1809–1838; Kantonsstatthalter von 1815–1818, 1820–1822 und 1832–1838; Landrat von 1838–1844; Stadtpräsident von 1820–1825 und 1834–1837). Nach Differenzen mit den Katholisch-Konservativen verlegte er seinen Wohnsitz 1839 nach Zürich-Unterstrass. Als Zürcher Vertreter wurde er in den Nationalrat gewählt (1848–1861) und eröffnete 1848 als Alterspräsident die erste Nationalratssitzung.

Der Zuger Bildhauer Ludwig Keiser (14.10.1816–08.01.1890) machte seine Lehre beim Stuckateur Georg Rust in Solothurn. 1836 dislozierte er nach München und bildete sich dort unter Hofstuckateur Viotti aus. 1837 trat er in das Atelier des bayrischen Bildhauers Ludwig Michael Schwanthaler (26.08.1802–14.11.1848) ein. 1853 kehrte er nach Zug zurück und 1855 wurde er Lehrer für Modellieren und ornamentales Zeichnen am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich. 1857 wurde er zum Professor der Modellierschule ernannt. Zu seinen Hauptwerken zählen: Die Skulptur der hl. Agathe in Zug in der Liebfrauen-Kapelle von 1850, das Denkmal des Reformators Johannes Oekolampad am Basler Münster von 1862, das Denkmal von Gaudenz von Salis-Seewis in Chur von 1866 und das Denkmal des Reformators Huldrych Zwingli auf dem Portikus des Oskar-Reinhart-Museums in Winterthurs (ehemalige Knabenschule). In der Pfarrkirche in Unterägeri stehen die Skulpturen Moses und Johannes, welche Keiser 1882 erschaffen hatte. Interessant ist auch die Familie von Ludwig Keiser. Sein Bruder Josef Keiser (1827–1890) war Hafner/Ofenbauer und gründete die Hafnerei Keiser in Zug (siehe Inv.-Nr. 11913: Kopie der Wappenkartusche am Pfau-Ofen im Bürgerratssaal im Rathaus am Fischmarkt in Zug; Inv.-Nr. 15643: Kachelofen im Stil des Neurokoko; Inv.-Nr. 3322: Kachelofen im Stil der Neurenaissance). Sein anderer Bruder Johann Albert (Hans) Keiser (1825–1905) war ebenfalls Bildhauer und Schüler vom bayrischen Bildhauer Ludwig Michael Schwanthaler.

Inventarnummer: 9711
Datierung: 1861 (vom Künstler datiert)
Material/Technik: Gips, gegossen
Dimension: Objektmass (H x B x T): 54.5 x 29.0 x 23.0 cm
Bezug Personen/Firmen: Ludwig Keiser (1816–1890), Bildhauer; Georg Joseph Sidler (Politiker) (1782–1861), Abgebildeter

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