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Stuhl aus der Gefängniszelle von Paul Irniger (1913–1939), Strafanstalt Zug

Einfacher Holzstuhl aus der Gefängniszelle des Mörders Paul Irniger (1913–1939) aus der Strafanstalt in Zug. Der Stuhl besteht aus einer geraden Rückenlehne, zwei Streben mit symmetrischen gestochenen Mustern, geschweiften Rändern und jeweils einem verschiedenartigen Kreuz im Zentrum. An der oberen Strebe an beiden Seiten befinden sich zwei halbrunde sternförmige Metallnieten, an der unteren Strebe beidseits je eine identische Niete. Die Sitzfläche ist leicht konisch, zur Rückenlehne hin verjüngend und mit fächerförmigem Motiv mit Ranken versehen, welche stark berieben sind. Die vorderen Stuhlbeine sind gerade und profiliert, die hinteren sind leicht geschweift, vierkantig und unverziert.

Paul Irniger (04.11.1913–25.08.1939) war der letzte Kriminelle im Kanton Zug und der zweitletzte in der Schweiz (der letzte war Hans Vollenweider, welcher am 18.10.1940 in Sarnen im Kanton Obwalden hingerichtet wurde, ebenfalls mit der gleichen Guillotine wie Paul Irniger), der in einem zivilrechtlichen Prozess zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Der sowohl in St. Gallen wie auch in Zug des Mordes Angeklagte wurde in St. Gallen zu einer lebenslänglichen Haftstrafe begnadigt, in Zug jedoch nicht. Seine Hinrichtung durch die Guillotine fand am 25.08.1939 in der Strafanstalt Zug statt. Die verwendete Guillotine wurde vom Luzerner Justizdepartement ausgeliehen und befindet sich heute im Historischen Museum Luzern (Inv.-Nr. HMLU 9450).

Inventarnummer: 11152
Datierung: Anfang 20. Jh. (Schätzung)
Material/Technik: Holz; Metall
Dimension: Objektmass (H x B x T): 90.5 x 41.0 x ca. 45.0 cm
Bezug Personen/Firmen: Paul Irniger (1913–1939), vermutlich benutzt von

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