Fotoporträt des Färbermeisters Josef Schwerzmann (1830–1892)
Porträtfoto von Josef Schwerzmann-Bossard (1830–1892) in Militäruniform. Auf der Rückseite steht die Inschrift «Bild / unseres lb. Vaters sel. / Joseph Schwerzmann, Postplatz, / der verehelicht / gewesen mit: / Franziska geb. Bossard ab unterer Münz / in Zug. / War Bruder / von Hrn. Landammann / Alois Schwerzmann / und Vater / von [nicht eindeutig entzifferbar] Alois Schwerzmann Zug, / von Frau Anna Bossard geb. Schwerzmann / z. / Hotel Ochsen in Zug / von Frau Carolina Stähelin geb. Schw. mann / Wagenmeister der N.O.B Zürich [Nordostbahn] / Vater sel schenkte m. W. dieses Bild derl. Mutter / am 3. April 1856, als er im Dienste in Luzern / war.» und Signatur «C. Reinhart / Photograph / Luzern». Das Foto befindet sich in einem Glasrahmen.
Bei der Daguerreotypie handelt es sich um ein fotografisches Verfahren, welches 1837 durch französischen Maler Louis Jacques Mandé Daguerre (18.11.1787–10.07.1851) entwickelt wurde. Dabei wird eine lichtempfindliche Silberiodidschicht, die durch Ioddämpfe auf eine versilberte Kupferplatte aufgebracht wird, in einer Lochkamera längere Zeit belichtet und anschließend das latente Silberbild mit Quecksilberdämpfen entwickelt. An den belichteten Stellen lagert sich Silberamalgam als weißer Niederschlag ab. Das nicht belichtete Silberiodid wird mit Natriumthiosulfat (Fixiersalz) in Lösung gebracht und weggespült. Das entstandene Bild ist positiv und seitenverkehrt.
Gemäss Inschrift auf der Rückseite schenkte der Färbermeister Josef Schwerzmann-Bossard (23.11.1830–13.12.1892) dieses Foto am 03.04.1856 seiner Gattin Franziska Schwerzmann, geb. Bossard (1829–1889), als er in Luzern im Militärdienst war. Josef Schwerzmann ist der Vater vom Gerichtspräsident Alois Schwerzmann (28.08.1857–03.01.1935).
Der Fotograf Karl Reinhard/Reinhart war ab 1852 an der Weggisgasse in Luzern tätig und zog später an die Äussere Weggisgasse (heute Hertensteinstrasse).
