Preismedaille für Karl Amade Spillmann (1773–1861), o. J. Augsburg, Kunstschule
Auf der Vorderseite ist Augusta abgebildet. Sie stützt sich auf eine Säule mit Stadtpyr/Zirbelnuss und überreicht einem herantretenden Jüngling einen Lorbeerkranz. Rechts am Fusse der Säule ist die Signatur «R» ersichtlich. Im Abschnitt über der Arabeske steht die Inschrift «AVGVST. VINDEL.» (ausgeschrieben für «Augusta Vindelicum/Vindelicorum» = Name der heutigen Stadt Augsburg in Deutschland).
Auf der Rückseite auf dem Feld zum Eingravieren des Namens des Preisträgers steht die mit roter Tusche nachgezeichnete Inschrift «Carl / Spilmann. / 1798.»
Karl Amade/Amadé Spillmann (16.09.1773–10.03.1861) war ein Zuger Goldschmied, welcher in Zug tätig war. Die oben beschriebene Preismedaille erhielt er im Frühling 1798 für eine Goldschmiedezeichnung, mit welcher er an einer Ausstellung der Schule teilnahm. 1795 beendete er seine Lehre. Von Juli 1797 bis Juni 1798 besuchte er die Kunst- und Malerakademie in Augsburg und hatte dort Unterricht bei Johann Philipp Haid (1730–1806), Johann Thomas Hauer (1748–1820) und Johann Lorenz Rugendas (1730–1799). Er wohnte an der Neugasse 25/27 in Zug und liess 1806 an der Neugasse 25/27 in Zug das Haus im Empire-Stil errichten (das heutige «Lohri-Haus»).