Ölgemälde, Untergang der Zuger Altstadt 1435, mit der Rettung von Alderich Wickart
Rechteckiges, querformatiges Ölgemälde mit der Darstellung des Untergangs der Zuger Altstadt im Jahr 1435 und der Rettung von Alderich Wickart, Sohn des ertrunkenen Stadtschreibers Hans Wickart. In der Mitte im Vordergrund steht ein junger Mann, der die Wiege mit eingeschnitztem Familienwappen der Wickarts sowie der Jahreszahl «1435» und dem darin liegenden Kleinkind Alderich Wickart aus den Fluten stemmt. Rechts im Bild ein Mann, der Retter und Wiege mit einem Seil umfasst. Im Hintergrund Männer, Frauen und Kinder, die zuschauen und eine Häuserreihe sowie Türme. Unten rechts befindet sich die Künstlersignatur «Emil Silber / Zug». Das Gemälde befindet sich in einem neuen Holzrahmen, mit vergoldetem Falz und Keilrahmen. Auf der Rückseite oben befinden sich zwei Hängevorrichtungen.
Bei der Katastrophe am 04.03.1435 versank die gesamte Häuserreihe entlang der Niederen Gasse in der Zuger Altstadt im See und es gab zahlreiche Todesopfer. Der Legende nach starb der Stadtschreiber Hans Wickart und sein Sohn Alderich Wickart überlebte wundersam in der Holzwiege und wurde so zum Stammvater der Familie Wickart. Zum Gedenken an Hans Wickart erstellte man nach der Katastrophe ein Steinkreuz mit Inschrift in der Mauer der Alten Kanzlei neben dem Zytturm. Als dieses Gebäude 1868 dem heutigen neugotischen Zollhaus weichen musste, übertrug man das alte Gedächtniskreuz mit Inschrift und dem Metzgerbeil auf das Familienwappen der Wickarts in die Fassade des Neubaus (im Tympanon des strassenseitigen Eingangs).
Falls jemand weitere Informationen zum Maler Emil Silber (Signatur: E. Silber) hat, können Sie sich bei david.etter@zg.ch melden, vielen Dank.