Porträt Johannes der Evangelist
Johannes der Evangelist ist als Halbfigur in einem ovalen Bildfeld auf einer rechteckigen Tafel dargestellt. Er ist mit seinen Attributen (links im Hintergrund der Adler und im Vordergrund rechts das Buch und in der Mitte die Schreibutensilien) gekennzeichnet. Der Kopf ist leicht nach links gewandt. Über dem goldfarbenen Kelid trägt er einen roten Mantel. Die porträthaften Züge des Dargestellten lassen vermuten, dass sich im Gesicht des Evangelisten die Züge des Zuger Malers Johannes Brandenberg (20.05.1661–26.09.1729) verbergen.
Johannes Brandenberg ist der Sohn des Malers Thomas Brandenberg (13.06.1620 –07.05.1688), bei dem er seine erste Ausbildung absolvierte. Danach führte ihn seine Wanderschaft nach Österreich, Deutschland und Norditalien, wo er nachhaltig vom bolognesischen Barock beeinflusst wurde. Zu seinen wichtigsten Stätten seines Wirkens gehören neben Zug auch Einsiedeln und Beromünster. Ebenso war er auch im Kanton Bern und in der Stadt Zürich tätig. Sein Repertoire an Arbeiten reicht über Porträts, Altar-, Wand- und Deckenbilder und Entwürfe für Druckgrafik. Er ist der bedeutendste Zuger Barockmaler.