Kachelofen im Stil des Neurokoko
Kachelofen im Stil des Neurokoko mit teilweise reliefierten Kacheln. Auf den leicht gebauchten Wandfeldern in Blau gemalte Genreszenen und Veduten.
Der Ofen wurde an der Weltausstellung 1889 in Paris gezeigt und mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Der Ofen kam dann Ende des Jahres 1889 nach Basel zurück, dort nahm ihn Eduard Schaerer in Empfang und sorgte für die Weiterleitung nach Zug. 1925 wurde der Ofen von Louis Bossard gekauft. Dieser liess die Feuer-Öffnung durch eine Kachel schliessen und den ursprünglichen Kaminofen zu einem Turmofen umbauen. Die Malerin Elisabeth Keiser-Meyer (1866–1938), welche 1885 als Malerin in die Hafnerei Keiser eintrat und 1894 den Besitzer der Hafnerei Keiser, Josef Anton Keiser (26.08.1859–21.04.1923) heiratete, liess die Signatur «Jos. Keiser/ Poelier/ Zoug/ 1889/ pinxit/ E. Keiser» auf einer der ergänzten Kacheln am Wandanstoss des Feuerkasten-Halses anbringen. Louis Bossard vermachte den Ofen dem Historischen Museum Zug. 1995 wurde der Ofen von Hafnermeister Sidler im Neubau der Korporation Zug an der Poststrasse 16 in 6300 Zug im EG neu gesetzt.