Pietà vom abgebrochenen Baarertor (Neutor)
Farbig bemalte Pietà aus Holz aus einem Stück auf einem Holzsockel (Marmorimitation). Darauf sitzend Maria mit Nimbus und zu ihren Füssen der tote Christus.
Auf der Unterseite des Holzsockels befindet sich ein angeklebter Zettel mit der Inschrift «Diese Pieta war in einer / vergitterten Nische am Baarertor / beim Abbruch desselben 1873 fand es / mein Schwiegervater Franz Stadler, Dach- / decker u. kaufte es dem Bauunternehmer / Hieronimus Battinelli, der das Tor auf Abbruch / übernommen um 1.-Fr. ab. Er liess es von Kunst- / maler Kraft in Oberwil reinigen u. frisch bemalen. / Es hat unter dem Schutt gelegen und war stark / beschmutzt. Kraft verlangte für das Restaurieren 8.-Fr. / Durch Erbgang kam es in unseren Besitz. 17. April / 1932. / Hans Bossard-Stadler»
Das Baarertor, bzw. das «Neutor» wie es ursprünglich hiess, bildete den nördlichen Abschluss der Neugasse und den Durchgang durch die Stadtmauer. Die Stadtmauer, Neugasse und das «Neutor» wurden im Zuge der Stadterweiterung von 1478 bis 1528 «neu» angelegt. Der Name «Baarertor» wurde erst im 18. Jh. gebräuchlich. 1873 wurde das Baarertor infolge Stadterweiterung abgebrochen. Von 1837 an wurden rund um den Platz (ehemals Schanzenplatz, heute Postplatz) vor dem Baarertor repräsentative Gebäude errichtet (1841–1842, Abbruch 1912: Hotel Bellevue mit dem daran angebauten Stadttheater; 1869–1873: Regierungsgebäude) und das neue Zentrum der Stadt Zug entstand.