Orden des heiligen Hermenegild, Ritterkreuz, von Josef Waltisbühl/Waltispühl/Waltenspühl (1764–1840)
Orden des heiligen Hermenegild (Königreich Spanien, Ritterkreuz) an einer Krone und rotem Band mit gelben Mittelstreifen aufgehängt und in einem Ordenskästchen mit blauem, verziertem Rahmen unter Glas auf blauem Samt gefasst.
Der von einer goldenen Königskrone überhöhte Orden besteht aus einem weiss-emaillierten Kreuz, mit blauem Mittelschild. Auf der Vorderseite im Mittelschild ist der Heilige Hermenegild zu Pferd abgebildet. Im stark abgenutzten, ursprünglich goldbordierten blauen Reifen steht die Devise «PREMIO A LA CONSTANCIA MILITAR» («Für militärische Beständigkeit»). Auf der Rückseite stehen die goldenen Initialen des Stifters «F. / VII» (Ferdinand VII.).
Gemäss Angaben des Inventars des Sammlung Bossard wurde dieser Orden von Josef Waltisbühl/Waltispühl/Waltenspühl (1764–1840) getragen. Dieser kommandierte von 1815 bis zur Pensionierung 1827 das 3. Regiment (Alt-Reding) als Grossmajor und graduierter Oberstleutnant. Er hatte das Kommando von Oberst Anton Kayser (Kaiser) übernommen, der von 1809 bis 1817 (effektiv aber nur bis 1815) Kommandeur war.
Der Orden des Heiligen Hermenegild (Real y Militar Orden de San Hermenegildo) war ein spanischer Militärverdienstorden, den König Ferdinand VII. von Spanien (14.10.1784–29.09.1833) am 28.11.1814 stiftete, aber erst am 10.07.1815 aktivierte. Benannt war er nach Hermenegild (gest. 585), dem Sohn des Westgotenkönigs Leovigild (gest. 586). Der Orden hatte drei Klassen (Ritter, Offizier, Grosskreuz). Das Ritterkreuz wurde Offizieren verliehen, die 25 Jahre Militärdienst geleistet oder sich in einer Schlacht oder Belagerung ruhmvoll verhalten hatten.