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Elektrische Teigrührmaschine aus der Hostienbäckerei

Elektrische Teigrührmaschine aus der klösterlichen Hostienbäckerei des Klosters Maria Opferung in Zug. Die Maschine besteht aus einem hohen Gehäuse aus türkis gefasstem Stahl. Der Antriebsmotor befindet sich im oberen Teil des Geräts. Der Riementrieb mit einer Umlenkrolle überträgt die Kraft in den mittleren Teil des Geräts (Rührwerk) und bringt den Besen in Rotation. Darunter befindet sich eine vertikale und höhenverstellbare Kesselsicherung. Der grosse und flache Fuss ist mit Löchern versehen, in welchen Schrauben zur Befestigung der Teigrührmaschine auf dem Boden angebracht werden können. Zur Ausstattung gehören die tiefe, runde Schüssel aus Chromstahl mit zwei Henkeln und der eingesetzte Schwingbesen/Schneebesen. Zudem ist noch ein Ersatz-Schwingbesen vorhanden (nicht abgebildet auf den Objektbildern).

Auf der Vorderseite über dem Rührwerk befindet sich die Hersteller-Plakette mit der Inschrift «Schwabenland / ZÜRICH / Hotel- u. Conditorei- / Artikel u. Maschinen; Machines et Outils / pour Hôtels et Confiseurs», oben auf dem Motor die Plakette «A.G. Brown Boveri & Cie. / Baden. Schweiz / Phasen 3 / MOTOR No A 1780[??] / Typ  M0 o 18 / Volt 250 / Asp. - / Amp. 2,8 / cos - / Freq. [?] / Leistung 0,45 KW / dauernd - / Drehzahl 920» und  «'VOLTA' / AKT. GES. / Elektro-Mech. Werkstätten / LUZERN / Phasen 3 No 5954 / P.S. - K.W: 0,45 int. - / Volt 380 Amp. - / Per. 50 Umdr. 920»

Das Hostienbacken gehörte neben der Aussteuer der neu eintretenden Töchter häufig zu den wichtigsten Einnahmequellen von Frauenklöstern. Für das Kloster Maria Opferung ist diese Tätigkeit seit dem frühen 18. Jahrhundert belegt, sie wurde bis 1987 durchgeführt. Früher ganz in Handarbeit hergestellt, wurden ab dem 20. Jahrhundert immer mehr Arbeitsschritte maschinell durchgeführt.

Die Teigrührmaschine stammt aus dem ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung in Zug. Nach dem Tod der Mutter Oberin 2019 und dem Wegzug der letzten Schwestern aus dem Kapuzinerinnenkloster Anfang 2021 ging das Kloster in den Besitz des Vereins Kloster Maria Opferung über. Der Verein entschied sich, die Gebäude zu sanieren und sie einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Rahmen des Erschliessungsprojekts «Kloster Maria Opferung» (2021–2024) gelangten diverse Objekte ins Museum Burg Zug, unter anderem auch die oben beschriebene Maschine. Weitere Informationen zum Erschliessungsprojekt finden Sie im Artikel «Das mobile Kulturgut aus dem ehemaligen Kapuzinerkloster Maria Opferung in Zug. Über 400 Jahre zugerische Sakral-, Kultur- und Bildungsgeschichte in Objekten» Dr. Marco Sigg, Tugium 40 2024, Seite 87–158.

Inventory number: 21737.1
Date: 1926 (Rechnung)
Materials/techniques: Metall; Leder; Kunststoff
Size: Objektmass (H x B x T): 125.0 x 57.0 x 68.0 cm
Connection to individuals/companies: Brown Boveri & Cie (1891–1988, Zusammenschluss mit Asea zu ABB), Hersteller; Schwabenland & Co. AG Zürich, Hersteller; Volta Elektro-Mech. Werkstätten Luzern (heute: Volta AG) (Gründung 1918), Hersteller

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